„Es muss Forschung, Technik und Wirtschaft überlassen werden, mit welchen Technologien unsere Klimaschutzziele am besten erreicht werden können“, sagt der MIT-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann. Auch dürfe es keine Beschränkungen geben, in welchen Bereichen Wasserstoff eingesetzt werden darf.
„Unser Ziel ist es, die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine Nachfrage für Wasserstoff entsteht“, sagt Marie-Luise Dött, Co-Vorsitzende der MIT-Kommission Energie und Umwelt und umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Wenn Deutschland seine Wasserstoffproduktion politisch limitiere, werden die Hersteller ins Ausland abwandern. „Der Preis für klimaneutralen Wasserstoff wird zum Standortfaktor im internationalen Wettbewerb“, so Dött. Die MIT kämpft schon lange für einen markwirtschaftlichen Handel mit CO2-Zertifikaten, um die Emissionen marktgerecht zu reduzieren. „Da der Einsatz von Wasserstoff emissionsfrei ist, wird dessen Verwendung mit steigendem Preis zunehmend attraktiv“, sagt Dött. Um die Marktdurchdringung nicht zu behindern, lehnt die MIT bürokratische Vorgaben, wie etwa Beimischungsquoten, ab.
„Wasserstoff kann in vielen Regionen der Welt kostengünstig erzeugt werden. Auch kann er über bereits bestehende Gasinfrastrukturen transportiert und gespeichert werden“, so Dött. Langfristig könne Wasserstoff fossile Brennstoffe wie Erdgas und Öl ersetzen. „Dafür bedarf es aber sehr viel Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen. Als wichtigster Gasmarkt Europas hat Deutschland ein vitales Interesse daran, zum europäischen Drehkreuz für Wasserstoff zu werden.“
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